Dank und Anerkennung an Axel Verderber, dem Archivpfleger im unserem Stadtarchiv im Rahmen der Mitgliederversammlung am 25.09.20

Axel Verderber ist seit November 2009 für zwei Tage wöchentlich bei der Stadt Kenzingen angestellt als „freiberuflicher Archivpfleger“ im Stadtarchiv Kenzingen. Für Geschichte interessiert sich der Psychologe schon seit seiner Jugend. Wer im Stadtarchiv im Keller des Gymnasiums forscht kennt ihn und wenn man seine Hilfe braucht, lernt man ihn schätzen. Wir danken ihm an dieser Stelle für seine außerordentliche Hilfsbereitschaft! Darüberhinaus hat er für unsere Pforte in der Vergangenheit schon zwei Beiträge verfasst:

Für die nächste Ausgabe 2022-24 hat er einen dritten Beitrag zugesagt: „Ein Blick in das Stadtarchiv Kenzingen“

Inzwischen hat Herr Verderber das Kenzinger Archiv bereits abgeschlossen: Er hat es in drei Schichten eingeteilt: die erste beginnt um etwa 1850, die zweite ab Ende der 1940er Jahr und die dritte ab Mitte der 60er Jahre. Für die drei Ortsteile hat er je zwei Schichten angelegt. In jeder Schicht werden verschiedene Archivalien wie z.B. Akten, Urkunden, Bücher und Pläne aufbewahrt. All das zu ordnen und schnell auffindbar zu machen, ist seine Hauptaufgabe. Dafür sichtet er zuerst das Material und hält dabei die Augen offen nach Dokumenten mit besonderem Wert. Was aufbewahrt werden soll, gibt er in eine digitale Datenbank ein, aus der am Ende ein „Findbuch“ entsteht.

Die Geschichte in Kenzingen hinterlässt so seine Spuren: Z.B. fand ich bei der Vorbereitung der vorletzten Pforte in der Akte Holzrechte ein Widerspruchverfahren, wie den fünf jüdischen Familien in Kenzingen 1936 das Holzrecht entzogen wurde (Ein trauriges Beispiel, wie übereifrig die Verwaltung gehandelt hat!).

Ein Schlüsselsatz blieb mir bei einem Besuch im Archiv hängen: „Das Archiv erzählt die Geschichte der Gemeinde“. Das können wir bestätigen: Das Stadtarchiv Kenzingen ist eine wahre Schatzkammer für den Geschichtsfreund! Dabei entdecken wir immer wieder Neues und Faszinierendes. Verderber: „Die Bedeutung eines Archiv wird immer wieder unterschätzt. Deshalb möchte ich mit meiner Arbeit interessierten Menschen die Geschichte der Stadt zugänglicher machen.“

Gez.

Klaus Weber